Reduktion
Reduktion von Zucker, Fett, Salz
Die Nationale Reduktions- und Innovationsstrategie

© BLL/Sandra Ritschel
BLL-Hauptgeschäftsführer Christoph Minhoff, Bundesernährungsministerin Julia Klöckner und BLL-Präsident Stephan Nießner
Mit dem Koalitionsvertrag hatten sich CDU/CSU und SPD darauf verständigt, dass im Jahr 2018 eine „Nationale Reduktionsstrategie für Zucker, Fett und Salz in Fertigprodukten“ gemeinsam mit allen Beteiligten erarbeitet werden soll. Dieses Vorhaben setzte die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, mit der Einberufung eines Runden Tisches ab April 2018 in die Tat um.
Mitglieder des Runden Tisches waren nicht nur Wirtschaftsverbände, allen voran der Lebensmittelverband Deutschland als Spitzenverband, sondern auch der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) als Stimme der Verbraucher, die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) und das Max Rubner-Institut (MRI) als wissenschaftliche Instanzen und Verbände und Organisationen aus dem Gesundheitssektor wie die Deutsche Adipositas Gesellschaft (DAG). Das Zeichen war eindeutig: Alle arbeiten gemeinsam, alle sind Teil der Lösung des Problems Übergewicht.
Grundsatzvereinbarung für die Reduktions- und Innovationsstrategie
Am 26. September 2018 haben die Bundesministerin, der Lebensmittelverband Deutschland (damals noch BLL) und die beteiligten Fachverbände der Lebensmittelwirtschaft dann den ersten Meilenstein erzielt: Die gemeinsame Rahmenvereinbarung für die Reduktions- und Innovationsstrategie Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten wurde unterzeichnet. Diese wurde am 17. Oktober 2018 veröffentlicht.
Mit dieser Rahmenvereinbarung sind die Leitplanken für den weiteren Prozess festgelegt. Sie ist die Grundlage für noch zu vereinbarende, zielgerichtete Maßnahmen, die nun von den jeweiligen Fachverbänden bis Ende 2018 gegenüber dem Ministerium vorgeschlagen werden und bis 2025 umgesetzt werden sollen.
Welche Maßnahmen liegen im Fokus?
Konkret legt die Lebensmittelwirtschaft den Fokus auf Maßnahmen, die die Energiezufuhr der Bevölkerung durch eine Reduktion des Zuckergehaltes und/oder des Fettgehaltes und/oder der Portionsgrößen von Lebensmitteln senken, dabei jedoch die Nährstoffversorgung der Bevölkerung im Blick behalten, und die Aufnahme von Salz und nicht ruminanten Transfettsäuren in der Bevölkerung weiter reduzieren.
Dabei werden branchen- und unternehmensspezifische Voraussetzungen und Geschwindigkeiten ebenso berücksichtigt wie die Tatsache, dass die Lebensmittelwirtschaft teilweise in den vergangenen Jahren bereits zahlreiche Aktivitäten und Initiativen in diesem Kontext geleistet hat. Das heißt, welche Maßnahmen konkret umgesetzt werden, bleibt in der freien Entscheidung eines jeden Unternehmens. Neben der konkreten Reduktion von Nährstoffen könnten weitere Wege z. B. auch kleinere Portionsgrößen sein, die Überarbeitung der Produktaufmachung oder Sensibilisierungs- und Ausbildungskampagnen.
Voraussetzungen sind die wissenschaftliche Basis ebenso wie die Monitoringmöglichkeit. Mit dem Monitoring wurde das Max-Rubner-Institut (MRI) beauftragt, das im April 2020 eine Zwischenerhebung zu Milchprodukten, Erfrischungsgetränken, Frühstückscerealien und Tiefkühlpizzen vorgelegt hat.
Als Best-Practice-Beispiel für die Rahmenvereinbarung dienen übrigens die „Leitlinien zur Minimierung von trans-Fettsäuren in Lebensmitteln". Diese zeigen, dass die Lebensmittelwirtschaft in Deutschland ihre Verantwortung ernst nimmt und freiwillige Maßnahmen erfolgreich sind.
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