Dioxin in Futtermitteln aus den Niederlanden / Staatssekretär Müller: "Keine Hinweise auf eine akute Gesundheitsgefahr"
Bonn, - Niederländische Behörden haben über Dioxinnachweise in einigen Lebensmitteln berichtet. Die daraufhin eingeleitete Ursachenermittlung ergab, dass in den Niederlanden ein dioxinhaltiges Tonmineral Kaolinit als Hilfsstoff zum Sortieren von Kartoffeln eingesetzt wurde. Nach derzeitigem Kenntnisstand ist Dioxin dabei auf die Kartoffelschalen übergegangen, nicht aber auf die geschälte Kartoffel selbst. Die Schalen sind als Nebenprodukt zur Futtermittelherstellung abgegeben worden. In den Niederlanden und in Belgien wurden daraufhin die mit diesem Futtermittel belieferten Betriebe gesperrt. In Nordrhein-Westfalen wurden vorsorglich drei Bullenmastbetriebe gesperrt, in denen das Futter ebenfalls verwendet worden ist.
Derzeit werden insbesondere in Nordrhein-Westfalen aber auch in anderen Bundesländern Futtermittel verstärkt auf Dioxinbelastungen untersucht; Ergebnisse liegen wegen der aufwendigen Aufarbeitung voraussichtlich erst Mitte nächster Woche vor. Die auf der Grundlage dieser Untersuchungsergebnisse erfolgende Risikobewertung wird mit der Einschätzung der Niederlande abgeglichen. Dort wird die Risikobewertung der gesamten Situation auf der Grundlage der noch ausstehenden Analysenergebnisse ebenfalls in der nächsten Woche erwartet.
Staatssekretär Müller vom Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) erklärte in der Pressemitteilung vom 4. November 2004, dass zurzeit keine Hinweise auf eine akute Gesundheitsgefahr vorliegen.