Pressemitteilung

50 Jahre Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL)

Berlin, - „„Der Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde hat die Entwicklung im Bereich Lebensmittelsicherheit in den vergangenen 50 Jahren maßgeblich mitgeprägt.““ Mit diesen Worten gratulierte gestern Bundeskanzler Gerhard Schröder in Berlin dem BLL zu seinem 50-jährigen Bestehen. Es sei auch ein Verdienst des BLL, dass die Lebensmittel in Deutschland zu den sichersten der Welt gehören. Der Bundeskanzler begrüßte die gemeinsam von der Bundesregierung und der Wirtschaft initiierte Plattform Ernährung und Bewegung (peb) und betonte in diesem Zusammenhang, dass die Lösung des Problems Übergewicht nicht darin liegen könne, den erzieherischen Auftrag der Eltern bei der Regierung oder der Wirtschaft abzugeben.

Politik, Wissenschaft und Industrie würdigten heute das 50-jährige Bestehen des Bundes für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL). Prof. Dr. Georg Milbradt, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, unterstrich die Notwendigkeit einer guten Partnerschaft zwischen Politik, Verwaltung und Wirtschaft angesichts der Herausforderung, die die Versorgung der Bevölkerung mit sicheren Lebensmitteln darstellt. Die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Dagmar Roth-Behrendt, sprach sich gegen den zunehmenden Versuch aus, Gesundheitspolitik durch Reglementierung der Lebensmittel und ihrer Vermarktung zu betreiben.

„„Unsere wichtigste Priorität auf allen Stufen der Lebensmittelkette ist es, auf nationaler und internationaler Ebene ein hohes Maß an Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten““, so Dr. Theo Spettmann, Präsident des BLL. Der BLL sei eine Verantwortungsgemeinschaft, die sich seit ihrer Gründung dadurch auszeichne, alle an der Herstellung und Vermarktung von Lebensmitteln beteiligten Kreise unter einem Dach zu vereinen. Dadurch werde der heute geforderte Ansatz „from farm to fork“ seit langem praktiziert.

Der BLL habe erheblichen Anteil an der Neuordnung des deutschen Lebensmittelrechts und an der Entwicklung des europäischen Lebensmittelrechts, hob RA Prof. Dr. Hans-Jürgen Rabe, langjähriges ehemaliges Vorstandsmitglied des BLL, hervor.

Meilensteine der Entwicklung des heutigen Lebensmittelangebotes zeigte Prof. Dr. Michael Bokisch, Director Operations and Development, Unilever Bestfoods Deutschland GmbH, auf und legte an Beispielen die großen Fortschritte in Sachen Lebensmittelsicherheit in den letzten 50 Jahren dar. Als erfolgreiches Beispiel für den wissenschaftlichen Fortschritt bei der Entwicklung von Lebensmitteln hob Bokisch die Analytik und ihre Folgen hervor, warnte jedoch davor, diese immer genaueren Ergebnisse unbewertet zu lassen. Der Verbraucher dürfe bei der Einordnung analytischer Ergebnisse nicht alleine gelassen werden. Abschließend wünschte sich BLL-Präsident Spettmann weniger Skepsis der Deutschen gegenüber dem modernen Lebensmittelangebot: „„„Die Verbraucher können darauf vertrauen, dass die Lebensmittelwirtschaft ihre Verantwortung wahrnimmt und sie mit sicheren, hochwertigen und wohlschmeckenden Lebensmitteln versorgt.““ Er lasse sich auch nach 50 Jahren nicht von seiner Überzeugung abbringen, dass Essen und Trinken eben auch und vor allem ein Stück Lebensfreude ist.

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