Faires Miteinander in der Lebensmittelwertschöpfungskette

Anuga – Preis für partnerschaftliches Handeln verliehen

- Im Rahmen der Lebensmittelmesse Anuga wurde am 8. Oktober 2021 der Preis für partnerschaftliches Handeln verliehen. Dieser wird vom Lebensmittelverband Deutschland, dem Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH), der QS Qualität und Sicherheit GmbH und der Stiftung LV Münster gesponsert.
Glaspokal für Partnerschaftliches Handeln

Anuga Executive Summit, Tanzbrunnen, Rheinterrassen.

© Koelnmesse GmbH/Ludolf Dahmen
Bildunterschrift anzeigen

"Zwischen Landwirten, Verarbeitern und Händlern gab es zuletzt viele Diskussionen, dennoch ist der Zusammenhalt in der Wertschöpfungskette besser als sein Ruf. Das wollen wir mit unserem Preis zeigen“, beschreibt Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer des Lebensmittelverbands Deutschland, die Motivation des Verbands zur Beteiligung an dem Preis, der mit 20.000 Euro dotiert ist.

Rasting/Bauernliebe

Über dieses Preisgeld dürfen sich nun die Markenfleischprogramme „Rasting/Bauernliebe“ freuen. Hier hat sich EDEKA Rhein-Ruhr mit ihrem Produktionsbetrieb Rasting, dem Schlachtunternehmen Westfleisch und 2.500 Landwirte zusammengeschlossen und einen Rahmenvertrag zum Ausbau von Regionalität, Tierwohl und Nachhaltigkeit geschlossen. Teilnehmende Landwirte können sich auf Abnahmegarantien verlassen und erhalten Zuschläge. Für mehr Transparenz sorgt das Hofbesuchsprogramm "Wir kennen unsere Bauern". Seit dem Marktstart 2020 haben sie dazu unter der Marke „Bauernliebe“ in über 650 Supermarktfilialen Produkte der Haltungsstufe 3 platzieren können. Über 100 landwirtschaftliche Betriebe nehmen ebenfalls teil.

The Duke of Berkshire

„The Duke of Berkshire“ ist ebenfalls ein Zusammenschluss von Akteuren entlang der Wertschöpfungskette. Die Jury würdigte es als „innovatives Leuchtturmprojekt“, das als hochpreisige Alternative, konsequent etablierte Vermarktungswege verlasse und neue Ansätze suche. Beim „Duke“ haben sich Züchter, Ferkelerzeuger und Mäster mit einer Schlachterei, einem Zerlegebetrieb und dem Handelshof Köln zusammengeschlossen um unter höchsten Tierwohlstandards Produkte überwiegend an Kunden im Gastronomie und Hotelgewerbe zu vermarkten. Das seit 2014 bestehende Programm zeichnet sich durch ein hohes Maß an Partnerschaftlichkeit aus. So setzen sie auf lange Vertragslaufzeiten und Investitionsbeihilfen der Handelspartner beim Umbau von Ställen. Alle Absprachen bezüglich Kosten, Preise und Mengen werden gemeinsam in der Kette getroffen.

Die Jury

Die eingereichten Projekte und Maßnahmen wurden von einer unabhängigen Jury bewertet. Diese vertrat die gesamte Wertschöpfungskette und bestand aus führenden Persönlichkeiten aus Landwirtschaft, Lebensmitteleinzelhandel, Ernährungsindustrie und Wissenschaft. Mit dabei waren u. a. Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Franz-Josef Holzenkamp, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), Dr. Christian von Boetticher, Vorsitzender der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) und Friedhelm Dornseifer, Präsident des Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH). Geleitet wiurde die Jury von Franz-Josef Möllers und Josef Sanktjohanser.



Material: Top Agrar Online