15.04.2014
Ausstellung „Is(s) was?!“ in Bonn
Eine kulinarische Zeitreise durch Deutschland

© Atelier Schubert/attraktive grautöne, Stuttgart
Die Schau beschäftigt sich anhand einer Vielzahl von interaktiven, kuriosen und teils recht antiken Exponaten wie dem ersten deutschsprachigen Kochbuch aus dem Jahr 1350, dem „Buch von guter Speise“, mit den Ernährungsgewohnheiten in Deutschland im Wandel der Zeit. Angefangen bei Tante-Emma-Läden über die Entwicklung von Convenience-Produkten bis zur Frage, ob Brot als Brennstoff verwendet werden sollte/darf/kann.

© Punctum/Bertram Kober
Mit Hilfe dieses Kalenders lernen die Kinder einer muslimischen Familie in Deutschland die Essensregeln während des Fastenmonats Ramadan.
Aufgrund der Breite ist die Tiefe der Themen allerdings etwas zu kurz gekommen und so fehlt leider manchmal die kritische Auseinandersetzung. Sei es der Zeitstrahl der „Lebensmittelskandale“, bei dem echte Krisen wie EHEC mit Betrugsfällen wie dem Pferdefleisch undifferenziert in einen Topf geworfen werden, die Information, dass die Aromen im Erdbeerjoghurt „aus Holz gewonnen werden“, oder auch die verkürzte und unzureichende Erklärung zum Thema Herkunftskennzeichnung am Beispiel des Schwarzwälder Schinkens. Hier wären weiterführende Informationen zur Erklärung für den Besucher sicher hilfreich, denn gerade bei Kennzeichnungsfragen herrscht im Allgemeinen noch viel Aufklärungsbedarf.
Nichtsdestotrotz lohnt der Besuch für alle, die einen schnellen Überblick über die Ernährungsgewohnheiten der Deutschen seit 1940 erhalten wollen.
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