Warum Allergiker:innen und Menschen mit Unverträglichkeit unterschiedlich reagieren

„ErnährungPlus – der Foodcast“ über Lebensmittelallergien

- Dr. Yvonne Braun ist Oecotrophologin und Ernährungsfachkraft für Allergologie. In der neuen Folge des Foodcast „ErnährungPlus“ spricht sie über Gründe für Lebensmittelallergien, Prävention, Diagnostik und Tipps.
Titelgrafik des Podcasts "ErnährungPlus - Der FoodCast" für die Folge 13 zu Lebensmittelallergien und -unverträglichkeiten
© Lebensmittelverband Deutschland
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Allergien sind vereinfacht gesagt eine Fehlleitung des Immunsystems. Lebensmittelallergien sind aber gar nicht so häufig, wie wir das meinen, denn tatsächlich betroffenen sind nur drei bis vier Prozent der Menschen. 20 bis 30 Prozent derjenigen, die denken, dass sie eine Allergie haben, haben hingegen eine Unverträglichkeit. Ein grundsätzlich guter Schutz beginnt schon in der Schwangerschaft, denn die werdende Mutter sollte sich ausgewogen ernähren und auf bekannte Allergene wie Nüsse, Soja, Ei und anderes nicht verzichten. Der nächste Schritt ist das Stillen, das laut Studien ebenfalls dafür sorgen kann, dass Kinder vor Allergien geschützt sind und schließlich sollten die Kinder dann mit Einführung der Beikost ebenfalls mögliche Allergene zu essen bekommen. Gerade in diesem Punkt hat sich die wissenschaftliche Meinung in den letzten Jahren geändert. Denn früher hieß es, dass gerade Allergene wie Erdnüsse nicht in den ersten Lebensjahren gegeben werden sollte, um einer Allergie vorzubeugen. Wie stark und mit welchen Symptomen Betroffene reagieren, hängt vom Eiweißgehalt des Lebensmittels ab, von der konsumierten Menge und vom Individuum selbst. Symptome können zum Beispiel den Magen-Darm-Trakt, die Haut oder auch die Atemwege betreffen. Menschen mit Unverträglichkeiten haben meist eine Toleranzschwelle, d. h. dass sie kleinere Mengen, z. B. kleine Mengen Milch bei einer Lactoseintoleranz noch vertragen können, ohne Reaktionen zu zeigen.

Über diese und weitere Informationen, beispielsweise zur Diagnostik und der Bedeutung der „kann enthalten“-Kennzeichnung sowie der Allergeninformation bei unverpackten Lebensmitteln, klärt Ernährungswissenschaftlerin Dr. Yvonne Braun im Gespräch mit Marc und Manon in der aktuellen Folge von „ErnährungPlus“, dem Foodcast des Lebensmittelverbands, auf.

Der Podcast steht online bei:


Die neuen Folgen erscheinen immer am letzten Mittwoch des Monats. Die nächste Folge wird am 29. Juni veröffentlicht und beschäftigt sich mit dem Einfluss der Darmgesundheit auf dem generellen Gesundheitszustand des Menschen. Zu Gast ist Prof. Dr. Marie-Christine Simon vom Institut für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften der Universität Bonn.