WHO und OECD veröffentlichen Bericht

Acht Milliarden Euro Einsparungspotenzial durch mehr Bewegung

- Am 17. Februar haben die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) einen neuen Bericht über die Prävalenz von Bewegungsmangel in Europa vorgestellt.
Vier junge Leute sind bei schönem Wetter gemeinsam mit dem Fahrrad unterwegs.
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In dem Bericht mit dem Titel „Step Up! Bekämpfung von Bewegungsmangel in der Europäischen Union“ zeigen die beiden Organisationen auf, dass sich ein Drittel der europäischen Bevölkerung nicht genügend bewegt. Dies führt zu Millionen Fällen von nicht übertragbaren Erkrankungen, die die Gesundheit der Menschen schädigen und Volkswirtschaften belasten.

Positive Folgen der Einhaltung der WHO-Bewegungsempfehlungen

Die WHO empfiehlt mindestens 150 Minuten körperliche Aktivitäten in der Woche für Erwachsene, um Krankheiten vorzubeugen. Das sind 2,5 Stunden. Wenn sich alle an diese Empfehlungen halten würden, könnten laut Berechnungen der WHO und der OECD über 10.000 vorzeitige Todesfälle in der EU (Menschen im Alter zwischen 30 und 70 Jahren) pro Jahr verhindert werden. Außerdem könnten so bis 2050 in der EU 11,5 Millionen neue Fälle nicht übertragbarer Krankheiten verhindert werden. Dazu gehören 3,8 Millionen Fälle von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, 3,5 Millionen Fälle von Depressionen, fast eine Million Fälle von Typ-2-Diabetes und mehr als 400.000 Fälle verschiedener Arten von Krebs.

Mögliches Einsparungspotenzial für das Gesundheitssystem

Zudem bringe ein in körperliche Aktivität investierter Euro fast zweifache Rendite von 1,7 Euro an wirtschaftlichem Nutzen. So erklärte die WHO, dass die Mitgliedstaaten, wenn sie gemeinsam gegen Bewegungsmangel in ihrer gesamten Bevölkerung vorgehen würden, jährlich fast 8 Milliarden Euro einsparen könnten.

Bewegungstipps für den Alltag

Auch wenn es sich hier „nur“ um Berechnungen handelt und viele weitere Faktoren wie zum Beispiel auch die Ernährung einen Einfluss auf die Gesundheit der Menschen haben, zeigt der Bericht, welche wichtige Bedeutung der Aspekt „Bewegung“ haben kann. Um sich körperlich fit zu halten, sei es laut WHO auch nicht nötig, Joggen zu gehen oder regelmäßig Fitnessstudios zu besuchen. Die Bewegung sollte moderat bis intensiv sein, d. h. auch Fahrradfahren, zügiges Gehen oder Treppensteigen zählt dazu.

Weitere Informationen auf OECD.org